Rechtsradikalismus in Mering?
Diese Frage schieben wir gerne von uns weg, aber leider verfolgen uns die Hinweise auf Schritt und Tritt: Schmierereien und Aufkleber an öffentlichen Wänden, Gegröle in der Nacht, Drohungen gegen Einzelpersonen und Institutionen in Mering. Zunehmend mehr Jugendliche fallen durch rechtsradikales Auftreten auf. Sie nennen sich Ultras05 oder auch Autonome Nationalisten Mering (ANM). Sie haben kriminelle Energie, sie sind vernetzt mit Gleichgesinnten nach Kempten und Gauting, sie haben wahrscheinlich Kontakt mit Funktionären der NPD. Ob ihnen wirklich bewusst ist, welches Gedankengut sie damit unterstützen? Ihr Treiben darf man nicht einfach so geschehen lassen!
Deswegen hat sich Anfang 2009 das Aktionsbündnis "Mering ist bunt - nicht braun" zusammengeschlossen. Schirmherr ist Merings 1. Bürgermeister Kandler. Beteiligt an dem Bündnis sind Demokratische Parteien, Schulen, Vereine, das Jugendparlament, sowie Kirchen - also auch die katholische und die evangelische Kirchengemeinde in Mering.
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Ziel ist es, durch gute Vernetzung, Informationsaustausch und gegenseitige Unterstützung, nachhaltig gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus in unserer Region zu wirken.
Das Bündis hat bereits etliche Aktionen auf den Weg gebracht. Dazu zählen die Ausstellung in der Gemeindebücherei Mering mit dem Thema "Demokratie stärken - Rechtsextremismus bekämpfen" der Friedrich-Ebert-Stiftung oder die Lesung "Wenn Kinder rechtsextrem werden" von Claudia Hempel. Auch verschiedene Projekte an den örtlichen Schulen waren sehr erfolgreich. Die Mitglieder von "Mering ist bunt" stehen auf öffentlichen Veranstaltung mit viel Engagment und Fachwissen zur Hilfe.
Dank polizeilichen Eingreifens (zum Beispiel durch Hausdurchsuchungen) und dem engagierten Auftreten der Bevölkerung ist es zum Glück zur Zeit in der rechten Szene Merings etwas ruhiger geworden. Doch es gilt, wachsam zu bleiben und vorbeugend tätig zu sein, damit auch weiterhin gilt: "Mering ist bunt!"