Endlich hat unsere Partnergemeinde eine neue Pastorin. Bereits seit 15 Monaten hat Mary Armstrong-Reiner übergangsweise die Gemeinde als Pastorin betreut und begleitet, am 7. Juni hat sich nun der Kirchenvorstand der St.-John-Gemeinde mit ihr auf einen Zweijahres-Vertrag geeinigt.
Das Berufungsverfahren eines Pfarrers ist in den USA ein völlig anderes als hierzulande. Nicht zuletzt deshalb, weil der Pastor/die Pastorin direkt von der von der jeweiligen Gemeinde in vollem Umfang angestellt und bezahlt wird.
Der Vorgang hat sich wegen der Corona-Pandemie sehr lange hingezogen. Denn nach wie vor liegt das Gemeindeleben weitgehend brach, zumindest, was persönliches Zusammenkommen angeht. Seit Monaten sind Gemeindezentrum und Kirche geschlossen, frühestens im Juli, voraussichtlich sogar erst ab August kann mit einer Wiederöffnung gerechnet werden.
Mary muss daher seit Monaten die Gemeinde von zuhause aus betreuen. Das Gemeindeleben findet weitgehend durch Hausbesuche und noch viel mehr über soziale Medien wie Facebook statt. Glücklicherweise machen die digitalen Medien in der weitläufigen Gemeinde so Vieles möglich! Jeden Tag gibt es eine gemeinsame Andacht, zweimal in der Woche sogar einen online-Gottesdienst. Außerdem kann jedes Gemeindemitglied täglich über mobile Nachrichten Aktuelles erfahren, werden Hilfsbesuche organisiert, zu Beginn der Pandemie wurden Nähanleitungen für Gesichtsmasken ausgetauscht und Masken für öffentliche Einrichtungen hergestellt, denn auch in den USA gab es einen Maskenmangel. Über Spendenaktionen versuchen sich die Gemeindeglieder gegenseitig zu helfen, denn bekanntlich ist der Kündigungsschutz in den USA nicht so geregelt wie hierzulande, viele Gemeindeglieder sind von heute auf morgen arbeitslos geworden.
Wer sich auf dem Laufenden halten möchte, der schaue doch mal ins Internet unter www.stjohngriffin.org!
Christoph Kuntzsch